Ballenberg
Der Ballenberg, das Freilichtmuseum der Schweiz, will sich auch künftig als solches national und international positionieren und dafür attraktive Bedingungen für seine Gäste anbieten. Der Eingang West entspricht in verschiedenen Aspekten nicht mehr den heutigen Bedürfnissen. Das Parkplatzangebot soll erweitert werden, jedoch ohne dabei den landschaftsräumlich sensiblen Kontext am Schnittpunkt zwischen Kulturland, Siedlung und Wald zu beeinträchtigen.
Im Rahmen einer Neugestaltung sollen die verteilten Sammlungsdepots zentral zusammengefasst und die Räume für betriebliche Abläufe neu organisiert werden. Überschneidungen zwischen Besucher und Werksverkehr sollen minimieren werden. Der Shop soll in seiner Sichtbarkeit akzentuiert und dessen Verknüpfung mit der Wegführung der Besucher optimiert werden.
Für die Entrechtung der verschiedenen Nutzerströme wird die bestehende Wiler-Stasse nach Norden verlegt. Der Baukörper schafft durch die neue Setzung eine bewusste Zäsur zwischen dem Museum und der Aussenwelt. Seine frontale Ausrichtung Richtung Hofstetten generiert eine gut sichtbare, repräsentative Ankunftssituation. Die bestehenden Gebäude Kasse, Shop und WC-Anlage werden rückgebaut. Der neu entstehende grosszügige Museumsplatz erlaubt dem Kurszentrum, sowie dem Verwaltungsbau einen entsprechenden Auftakt und bessere Sichtbarkeit. Die geforderten Flächen für den Eingangsbereich, den Betrieb sowie das Sammlungsdepot werden im Erdgeschoss des neuen Baukörpers positioniert, was eine gute Zugänglichkeit und effziente Bewirtschaftung gewährleistet. Darüber gestapelt liegen zwei offene Parkebenen, welche mit einer östlich angegliederten Rampenzufahrt erschlossen werden. Der Fassadenschalung obliegt eine verkleidende, repräsentative Funktion. Ihre Ornamentik lässt sie in der Art und Leichtigkeit eines Vorhangs erscheinen. Formen des traditionellen bäuerlichen Kunsthandwerks verkörpern dieThematik des Ballenbergs, treten aber gleichzeitig auch in den Dialog mit den traditionellen Bauformen der unmittelbaren Umgebung.